
Computertomographie (CT)
CT in der ED-Diagnostik
(präzise 3D-Bildgebung bei Ellbogendysplasie)
Bei der Diagnose von Ellbogendysplasie (ED) liefert die Computertomographie (CT) Informationen, die mit dem klassischen Röntgen nicht ausreichend sichtbar gemacht werden können. Da es sich bei ED um eine komplexe Entwicklungsstörung des Ellbogengelenks handelt, ist eine exakte Darstellung der beteiligten Strukturen entscheidend.
Warum CT?
Im Gegensatz zum zweidimensionalen Röntgen erzeugt das CT dünne Querschnittsbilder, die anschließend zu einem dreidimensionalen Modell des Gelenks zusammengesetzt werden. So können auch kleinste Knochenfragmente, Formabweichungen oder Gelenkinkongruenzen eindeutig erkannt und beurteilt werden.
Typische CT-Befunde bei ED:
• FCP (Fragmentierter Processus coronoideus medialis) – ein kleines Knochenstück, das sich vom Gelenk löst und Schmerzen verursacht
• Isolierter Processus anconaeus (IPA) – ein Knochenfortsatz, der sich nicht korrekt mit dem übrigen Knochen verbindet
• Gelenkfehlstellungen oder Asymmetrien zwischen Elle (Ulna) und Speiche (Radius)
Vorteile für die Patientenversorgung:
+ sichere und frühzeitige Diagnose
+ präzise OP-Planung bei chirurgischem Eingriff
+ keine „Raterei“ mehr – klare Darstellung der Ursache der Lahmheit
+ Entscheidungshilfe: konservative vs. chirurgische Therapie
Die CT-Untersuchung erfolgt bei uns in kurzer Sedierung oder Narkose und dauert nur wenige Minuten. Sie ist ein unverzichtbares Werkzeug in der modernen ED-Diagnostik – besonders bei jungen Hunden mit chronischer Lahmheit der Vordergliedmaßen.